Der Jugendklimarat Bremerhaven ist ein Gremium, in dem sich Jugendliche für mehr aktiven Klimaschutz in ihrer Kommune einsetzen. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 bringt er die Interessen der jungen Generation in die Klimapolitik der Stadt ein, mischt sich in politische Debatten ein und arbeitet an eigenen Projekten. Die Jugendlichen planen, unterstützt durch das Klimastadtbüro, die Geschäftsstelle des JKR in der Kommunalverwaltung, je ein kurz-, mittel- und langfristiges Projekt.
Grundsätzlich gilt, dass die Jugendlichen selbst die Wirkungsrichtung und Themen vorgeben und alle Projekte selbst entwickeln. Sie bestimmen, wohin sich der Jugendklimarat bewegt und was er tun möchte. Die Geschäftsstelle unterstützt bei der Umsetzung, berät auf Wunsch der Jugendlichen, fungiert als Kontaktpunkt und gewährt zudem die Einhaltung der zu beachtenden Regeln, die sich zum Beispiel aus einer Landeshaushaltsordnung ergeben.
Die 15 bis 20 Schüler*innen und Auszubildenden im Jugendklimarat …
- werden in der Regel für zwei Jahre als Ratsmitglieder gewählt.
- treffen sich regelmäßig in eigenen und öffentlichen Sitzungen.
- nehmen mit eigenem Sitz- und Rederecht an den Sitzungen des Bau- und Umweltausschusses teil.
- entwickeln und betreiben auch eigene Projekte.
- haben für die eigenen Projekte einen jährlichen Etat von 8.000 Euro.
Die Uni Oldenburg hat den Jugendklimarat in Bremerhaven in den ersten zwei Jahren seiner Gründung begleitet und evaluiert. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Eine gemischte Altersgruppe im JKR ist von Vorteil. Für die Gruppe selbst, weil auf diese Weise ein guter Mix aus Erfahrung, Kreativität und Aufgeschlossenheit entsteht. Und für den Fortbestand des JKR als Institution, weil Wissen und Erkenntnisse auch dann erhalten bleiben, wenn einige ältere Mitglieder ihren Schulabschluss machen und die Gruppe verlassen.